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Impulsvortrag Janina Klose (Wofür setzen wir Ressourcen ein?) + Diskussion

Es folgte ein Impulsvortrag von Janina Klose. Sie betonte, dass nachhaltige Technik immer einen Abwägungsprozess zwischen den drei Dimensionen didaktischer Qualität, ökologischer sowie ökonomischer Nachhaltigkeit erfordert. Es sei in der Praxis kaum möglich, ein Optimum der drei Dimensionen zu erreichen. Janine Klose stellte verschiedene Strategien vor, wie nachhaltige Technologien eingesetzt werden können, darunter die Verwendung von wieder verwendbaren Materialien, die Umsetzung von BYOD (“Bring Your Own Device”), das Reparieren von bestehenden Gegenständen/Geräten und die Gestaltung digitaler Räume z.B. mittels Co-Spaces. Der Vortrag zeigte zudem Möglichkeiten auf, wie auch Lernspiele ganz ohne Technik medienpädagogisch eingesetzt werden können. Janinas Präsentation ihres Impulsvortrags könnt ihr euch hier noch einmal anschauen In der anschließenden Diskussion wurden praktische Herausforderungen und Ideen besprochen.

Beispielsweise wurden mit Blick auf städtische „Repair-Cafés” in Baden-Württemberg Fragen nach der Haftung für Stromschäden aufgeworfen. Es bestünde die Möglichkeit, für Werkstätten Versicherungen beim Verbund offener Werkstätten abzuschließen  sowie sich durch Formulare abzusichern. Für viele Reparaturarbeiten bräuchte es jedoch gar keinen Strom. Zum Beispiel ließen sich Verschleißteile in einem Elektromotor oder einem Smartphone rein mechanisch austauschen. Ein interessanter Vorschlag war, alte Smartphones für Bildungsprojekte zu nutzen, auch wenn der Bildschirm defekt ist. Hier wurde vorgeschlagen, Übungen zum Aufschrauben und Reparieren durchzuführen. In Schulklassen hätte es sich aber bisher bewährt, mit der Reparatur von Fahrrädern ins Thema „Reparatur” einzusteigen, da es niederschwelliger sei als das Reparieren von elektronischen Geräten. Die Diskussion führte auch zur Frage, wie private Nachhaltigkeit mit beruflichen Ansprüchen (Fachkräfte und Zielgruppe) in Einklang gebracht werden kann, insbesondere in Bildungs- und Erziehungseinrichtungen. Die Idee der Lobbyarbeit zur Förderung der digitalen Nachhaltigkeit wurde ebenfalls diskutiert. Hier wurde unter anderem gefordert, Elektronikhersteller stärker in die Pflicht zu nehmen, nachhaltige und reparaturfähige Geräte herzustellen, die auch mit alternativer Betriebssoftware noch funktionieren, so dass sie vielseitiger eingesetzt werden können und nicht in der Schublade landen. Eine weitere Idee war eine Normierung bzw. Vereinheitlichung der Geräte, damit das Ersetzen von kaputten Einzelteilen vereinfacht würde.