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Schutzkonzepte! Tipps auf geachtet werden kann?

Bei der Arbeit mit jungen Menschen in Making Spaces in Deutschland müssen verschiedene gesetzliche Rahmenbedingungen beachtet werden, um die Sicherheit zu gewährleisten und rechtliche Pflichten einzuhalten. Hier sind die wichtigsten rechtlichen Rahmenbedingungen in Stichpunkten:

1. Aufsichtspflicht und Jugendschutz
Jugendschutzgesetz (JuSchG):

Regelt, in welchem Umfang Kinder und Jugendliche an Aktivitäten teilnehmen dürfen.

Altersgrenzen müssen berücksichtigt werden (z. B. bei der Nutzung bestimmter Werkzeuge).
Aufsichtspflicht:

Pädagogische Fachkräfte müssen eine kontinuierliche Aufsicht sicherstellen.

 

Das Maß der Aufsicht variiert je nach Alter und Risiko der Aktivität.

 

Verantwortung für das Wohl und die Sicherheit der Kinder und Jugendlichen.

 

 

2. Arbeitsschutz- und Sicherheitsgesetze
Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG):

Sicherstellung eines sicheren Arbeitsplatzes auch in Bildungseinrichtungen.

Arbeitsmaterialien müssen den Sicherheitsstandards entsprechen (DIN-Normen, CE-Zeichen).
Gefährdungsbeurteilungen müssen durchgeführt werden, um potenzielle Risiken zu ermitteln.

Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV):

Regelt die sichere Verwendung von Arbeitsmitteln und Geräten (z. B. Lötkolben, 3D-Drucker, Laser-Cutter). 

 

Wartung und regelmäßige Prüfung der Maschinen und Werkzeuge, die von Jugendlichen genutzt werden.

 

 

3. Unfallverhütung und Versicherung
Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV-Vorschriften):

Einrichtungen wie Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen unterliegen der Unfallversicherungspflicht.

Unfallverhütungsvorschriften der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) beachten, z. B. DGUV Vorschrift 1 (Grundsätze der Prävention).

Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnungen nach DGUV-Vorgaben.

Versicherungsschutz:

Kinder und Jugendliche müssen während der Teilnahme an den Aktivitäten über die Unfallkasse versichert sein.

 

Eventuell zusätzliche Haftpflichtversicherung für die Einrichtung.

 

 

4. Brandschutzbestimmungen
Landesbauordnungen und Brandschutzgesetze:

Sicherstellung von Brandschutzmaßnahmen, z. B. Notausgänge, Feuerlöscher, Fluchtwege.

Besondere Vorkehrungen bei Arbeiten mit Lasern, Lötkolben und brennbaren Materialien (z. B. Löten, 3D-Druck).

 

5. Datenschutz (DSGVO)
Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO):

Schutz der persönlichen Daten von Kindern und Jugendlichen.

Erforderliche Einwilligungen der Eltern bei der Erhebung und Verarbeitung von Daten (z. B. Fotos, Namen).

Sensibler Umgang mit personenbezogenen Daten während der Kurse und bei der Dokumentation von Ergebnissen.

 

6. Produkthaftungsgesetz (ProdHaftG)

Sicherstellung, dass alle verwendeten Geräte und Materialien den Sicherheitsvorschriften entsprechen.

 

Haftung bei Schäden durch fehlerhafte Geräte oder unsachgemäße Verwendung durch die Einrichtung.

 

7. Arbeitsschutz für Jugendliche (JArbSchG)
Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG):

Regelungen zur maximalen Arbeitszeit und Pausen für Jugendliche.

Bestimmungen zu gefährlichen Arbeiten: Jugendliche dürfen keine Tätigkeiten durchführen, die mit erheblichen Gefahren verbunden sind (z. B. Arbeiten mit gefährlichen Maschinen wie Lasercuttern oder ungeschütztem Löten).

 

8. Elektrosicherheit
Niederspannungsrichtlinie (2014/35/EU):

Anforderungen an die Sicherheit elektrischer Betriebsmittel.

Sicherheitsmaßnahmen bei der Arbeit mit Strom (Microcontroller, Arduino, Raspberry Pi) und der Verkabelung.


 

9. Umgang mit Gefahrstoffen (GefStoffV)
Gefahrstoffverordnung (GefStoffV):

Einhaltung der Vorschriften im Umgang mit Gefahrstoffen (z. B. Lötdämpfe, Chemikalien beim 3D-Druck).

Bereitstellung von Sicherheitsdatenblättern und Schutzmaßnahmen bei der Verwendung von Materialien, die gesundheitsschädlich sein könnten.