Bericht
- Impulsvortrag Janina Klose (Wofür setzen wir Ressourcen ein?) + Diskussion
- Showcases von Moritz von Gunsteren & Patrick Haas
- Showcases
- Sessions & Abschluss des Fachtages
- Bildimpressionen (Gather.Town)
Impulsvortrag Janina Klose (Wofür setzen wir Ressourcen ein?) + Diskussion
Es folgte ein Impulsvortrag von Janina Klose. Sie betonte, dass nachhaltige Technik immer einen Abwägungsprozess zwischen den drei Dimensionen didaktischer Qualität, ökologischer sowie ökonomischer Nachhaltigkeit erfordert. Es sei in der Praxis kaum möglich, ein Optimum der drei Dimensionen zu erreichen. Janine Klose stellte verschiedene Strategien vor, wie nachhaltige Technologien eingesetzt werden können, darunter die Verwendung von wieder verwendbaren Materialien, die Umsetzung von BYOD (“Bring Your Own Device”), das Reparieren von bestehenden Gegenständen/Geräten und die Gestaltung digitaler Räume z.B. mittels Co-Spaces. Der Vortrag zeigte zudem Möglichkeiten auf, wie auch Lernspiele ganz ohne Technik medienpädagogisch eingesetzt werden können. Janinas Präsentation ihres Impulsvortrags könnt ihr euch hier noch einmal anschauen In der anschließenden Diskussion wurden praktische Herausforderungen und Ideen besprochen.
Beispielsweise wurden mit Blick auf städtische „Repair-Cafés” in Baden-Württemberg Fragen nach der Haftung für Stromschäden aufgeworfen. Es bestünde die Möglichkeit, für Werkstätten Versicherungen beim Verbund offener Werkstätten abzuschließen sowie sich durch Formulare abzusichern. Für viele Reparaturarbeiten bräuchte es jedoch gar keinen Strom. Zum Beispiel ließen sich Verschleißteile in einem Elektromotor oder einem Smartphone rein mechanisch austauschen. Ein interessanter Vorschlag war, alte Smartphones für Bildungsprojekte zu nutzen, auch wenn der Bildschirm defekt ist. Hier wurde vorgeschlagen, Übungen zum Aufschrauben und Reparieren durchzuführen. In Schulklassen hätte es sich aber bisher bewährt, mit der Reparatur von Fahrrädern ins Thema „Reparatur” einzusteigen, da es niederschwelliger sei als das Reparieren von elektronischen Geräten. Die Diskussion führte auch zur Frage, wie private Nachhaltigkeit mit beruflichen Ansprüchen (Fachkräfte und Zielgruppe) in Einklang gebracht werden kann, insbesondere in Bildungs- und Erziehungseinrichtungen. Die Idee der Lobbyarbeit zur Förderung der digitalen Nachhaltigkeit wurde ebenfalls diskutiert. Hier wurde unter anderem gefordert, Elektronikhersteller stärker in die Pflicht zu nehmen, nachhaltige und reparaturfähige Geräte herzustellen, die auch mit alternativer Betriebssoftware noch funktionieren, so dass sie vielseitiger eingesetzt werden können und nicht in der Schublade landen. Eine weitere Idee war eine Normierung bzw. Vereinheitlichung der Geräte, damit das Ersetzen von kaputten Einzelteilen vereinfacht würde.
Showcases von Moritz von Gunsteren & Patrick Haas
In den Showcases wurden konkrete Beispiele für nachhaltige Nutzung von digitalen Technologien präsentiert.
Moritz von Gunsteren sprach über die Schwierigkeiten, die mit der Internet-Bereitstellung in Schulen verbunden sind und stellte alternative Lösungen wie die Verwendung von Self-Hosted Web-Servern oder eines Raspberry Pi vor. Der Raspberry Pi ermöglichte den Teilnehmenden eines Workshops eine Verbindung über ein selbst erzeugtes WLAN. Der Raspberry Pi bietet die Möglichkeit zur Installation von Nextcloud, um Funktionen wie Chat und Dateiablage zur Verfügung zu stellen. Er weist dabei auf eine Anleitung (https://www.raspi.rocks/) zur Nutzung des Geräts hin. Auf der anderen Seite betont Moritz auch Bedenken hinsichtlich der (Daten-)Sicherheit und Niederschwelligkeit des Geräts. Auch strukturelle Hindernisse in Schulen, wie Smartphone-Verbote, VPNs und Sicherheitssperren können die Nutzung des Raspberry Pi erschweren.
Patrick Haas präsentierte mobile Angebote in Pforzheim, darunter Actionbound für eine Stadtteilerkundungen. Die Erfahrungen mit BiParcours und einer auf NRW angepassten Version der App waren bisher positiv, unter anderem, da keine Lizenzgebühren für außerschulische Lernorte oder Schulen erhoben werden. Patrick berichtet dazu von Spielen mit physischen und digitalen Elementen, sowie einem Spielemobile mit Lastenrad mit Solarpanel, um Umweltthemen wie Energiesparen, Müll, Klima, Wald und Umweltressourcen interaktiv zu behandeln.
Showcases
In den Showcases wurden konkrete Beispiele für nachhaltige Nutzung von digitalen Technologien präsentiert.
Moritz von Gunsteren sprach über die Schwierigkeiten, die mit der Internet-Bereitstellung in Schulen verbunden sind und stellte alternative Lösungen wie die Verwendung von Self-Hosted Web-Servern oder eines Raspberry Pi vor. Der Raspberry Pi ermöglichte den Teilnehmenden eines Workshops eine Verbindung über ein selbst erzeugtes WLAN. Der Raspberry Pi bietet die Möglichkeit zur Installation von Nextcloud, um Funktionen wie Chat und Dateiablage zur Verfügung zu stellen. Er weist dabei auf eine Anleitung zur Nutzung des Geräts hin. Auf der anderen Seite betont Moritz auch Bedenken hinsichtlich der (Daten-)Sicherheit und Niederschwelligkeit des Geräts. Auch strukturelle Hindernisse in Schulen, wie Smartphone-Verbote, VPNs und Sicherheitssperren können die Nutzung des Raspberry Pi erschweren.
Patrick Haas präsentierte mobile Angebote in Pforzheim, darunter Actionbound für eine Stadtteilerkundungen. Die Erfahrungen mit BiParcours und einer auf NRW angepassten Version der App waren bisher positiv, unter anderem, da keine Lizenzgebühren für außerschulische Lernorte oder Schulen erhoben werden. Patrick berichtet dazu von Spielen mit physischen und digitalen Elementen, sowie einem Spielemobile mit Lastenrad mit Solarpanel, um Umweltthemen wie Energiesparen, Müll, Klima, Wald und Umweltressourcen interaktiv zu behandeln.
Sessions & Abschluss des Fachtages
In den Sessions konnten sich die Teilnehmenden selbständig einem vorgegebenen Thema zuordnen, das in den daraus entstandenen Gruppen vertieft diskutiert und anschließend den restlichen Teilnehmenden des Fachtags zusammengefasst vorgestellt wurde.
Im Raum LILA wurde die Rolle der Nachhaltigkeit bei verschiedenen Zielgruppen diskutiert. Es wurde berichtet, dass sich das Bewusstsein für Nachhaltigkeit mit dem Alter verändern würde. Auch die Auswirkungen von Corona hätten teils zu einem Umdenken geführt. Da für Jugendliche das Zugehörigkeitsgefühl besonders wichtig zu sein scheint, komme medialen Vorbildern eine große Verantwortung zu. Weiter wurde festgestellt, dass das Interesse Jugendlicher an und die Umsetzung von Nachhaltigkeit in Workshops oft größer sei als außerhalb.
Im Raum GRÜN wurden Upcycling-Projekte für Smartphones erörtert. Es wurde eingebracht, dass die Einzelteile von aktuellen Modellen kaum weiter nutzbar sind. Auch die Reparatur der Geräte gestalte sich als schwierig, insbesondere für Kinder. Um eine Weiterverwendung der Geräte zu fördern, wurde auch die Forderung nach Smartphones, auf die sich einfach andere Betriebssysteme aufspielen lassen, geäußert. Dazu wurden Ideen genannt, zu was sich die alten Geräte umfunktionieren ließen, darunter sind Bluetooth-Beacons, Babyphone oder mobile Spielekonsolen.
Im Raum BLAU wurde diskutiert, wie Nachhaltigkeit mit digitalen Methoden für Kinder und Jugendliche aufbereitet werden kann. Hervorgehoben wurde die Wichtigkeit der Vernetzung untereinander und des Methodenaustauschs untereinander. Mögliche Hürden ließen sich am besten durch den Austausch und das Einbeziehen der Expertise anderer überwinden.
Der Onlinefachtag zur Digitalen Nachhaltigkeit war eine informative und inspirierende Veranstaltung, die zeigte, dass es viele Möglichkeiten gibt, digitale Technologien nachhaltig zu nutzen und die Teilnehmenden ermutigte, innovative Ideen zu entwickeln und umzusetzen.